Hallo Leute, ich bin „Floki vom Wolfethal“, aber Frauchen sagt nur Floki. Manchmal, und dann wird es ganz schön laut, ruft sie auch Floki vom Wolfethal. Dies ist aber eher selten, da ich so ein Lieber bin.
Was ich euch eigentlich erzählen will, ist, dass einige Freunde und ich aus meiner Ausbildungsgruppe, zum Wochenend-Tripp nach Brüsewitz eingeladen wurden.
Angekommen im Suchenlokal staunte ich nicht schlecht. Es waren dort noch 19 Gefährten meiner Art, obwohl einer einen Bart hatte (DD), zwei andere hatten so gar kein Fell (DK) und einer sah so ganz anders aus (Weimaraner).
Während unsere Frauchen und Herrchen uns anmeldeten, wurden unsere Papiere überprüft.
Begrüßt wurden wir vom Suchenleiter Dirk Lindemann, der im Vorfeld schon eine Richterbesprechung abgehalten hatte. Frühstück gab es auch schon für die Zweibeiner.
Dann wurden wir in fünf Gruppen eingeteilt. Oh Mann, da wusste ich es. Es war kein Wochenend-Tripp angesagt, sondern Arbeit.
Sieben Gespanne HZP – 10 Gespanne VGP und 3 Gespanne VPS
Ich war in einer VGP-Gruppe (Gruppe 3) mit meiner Freundin Hedi, die manchmal ganz schön stur sein kann. Dann war da noch Berti, auch ein Hübscher und Bruno, der überall markieren musste.
Aufforderung: „Gruppe 3 folgt mir zur Waldarbeit!“ OK ab ins Auto und los ging es.
Erste Disziplin war Fuchs über Hindernis, dann folgte Fuchs- und Kaninchenschleppe, Stöbern und Buschieren, sowie zu guter Letzt Verhalten auf dem Stand.
Alles erledigt. Die, welche sich Richter nannten, zeigten Frauchen immer, bevor es losging, in welche Richtung ich laufen sollte. Das haben sie bei allen Führern so gemacht, auch bei den Feldfächern. Na gut, wenn sie denken, es hilft? Ich glaube, sie haben nicht so eine gute Nase, wie wir.
Nun aber ab ans Wasser, mal sehen, ob was zu finden ist. Einmal durchs Schilf, rüber übern Teich, wieder ins Schilf. Nichts da und ich habe eine gute Nase. Da war nichts, die anderen haben auch beim ersten Mal nichts gefunden. Raus zu Frauchen. So da konnte ich auch nichts finden, denn der den sie Richteranwärter nannten, hatte meine Ente. Er warf sie sehr hoch und weit ins Wasser, aber das hat ihm nichts genützt. Denn ich habe sie gleich wieder rausgeholt, obwohl der andere Richter gleichzeitig in Richtung Ente geschossen hat. Sie war aber schon leblos, hat er vielleicht nicht gewusst. Ich habe sie dann zu Frauchen gebracht, guter Floki.
Dann mussten wir uns verstecken. „Ihr könnt kommen!“ Ruf vom Richter. Frauchen schickt mich nochmal zum Suchen und zack, Ente in der Nase, hingeschwommen, aufgenommen und gebracht, super Floki und knuddeln.
Nun wurde es auch schon schummrig und die Arbeit für den heutigen Tag mit uns beendet.
Bei den HZP-Kumpels war einer dabei, der nicht so recht Lust hatte zu zeigen, was er kann. Aber die anderen hatten alle das Ziel erreicht. Suchensieger wurde Qarlos von Alt Hümmling. Sein Herrchen Simon Leuchtner, den er mitgebracht hatte, freute sich gewaltig. Er war das erste Mal als Führer dabei.
Ich hörte nur, dass sich die Zweibeiner noch treffen wollten, zum Grünen Abend. Da wollten sie uns nicht dabeihaben. Ja, da reden sie über uns und tauschen sich aus, sollen sie ruhig. Wir waren kaputt und müde. Morgens sollte es noch zur Schweißarbeit, zur freien Suche und Vorstehen, sowie Ruhe am Haar- und Federwild gehen.
„Die Nacht war kurz!“ Sagte Frauchen zu den anderen, als wir uns im Wald getroffen haben. Komisch, wie zu kurz? Na gut. Nun durften Frauchen und die anderen Lose ziehen, jeder nur eins, aber gewonnen hat wohl keiner. Es waren wohl alles Nieten. Nun ging es los. Ich war als erster dran. Zur Schweißarbeit hatte ich eigentlich keine Lust. Na gut, ich arbeitete die Fährte aus. Wir hatten alle das Stück gefunden, aber Berti, der ist wieder losgelaufen, als gebe es kein Morgen. Am Ende lag bei ihm auch nur das gleiche Stück. Als meine Freundin Hedi von der Schweißarbeit zurückkam, wurde ihr Frauchen von meinem Frauchen geknuddelt und gedrückt. Ich weiß nicht, vielleicht hat sie ja auch was gefunden. So haben wir eins nach dem anderen abgearbeitet.
Alle VGP- und VPS-Gespanne hatten das Suchen-Ziel erreicht. Großartig gemacht Freunde.
Suchensieger wurde „Frieda vom Meyerhof“. Ihr Herrchen, Dirk Peemöller, den sie mitgebracht hatte, bedankte sich dann bei allen Organisatoren, Verbandsrichtern und Revierführern für die hervorragende Arbeit. Er sagte, so eine Veranstaltung zu organisieren, ist schon eine Mammutaufgabe und noch Mals danke. Also ich habe noch kein Mammut gesehen und die meiste Arbeit hatten ja wohl wir. Da kannst du „Ayla vom Franzensberg“ bis „Gesa vom Wolfethal“ fragen.
Na, vergesst mal nicht die Gastwirtschaft, die das ganz großartig gemacht hat. Auch dafür ein dickes Dankeschön.
Ach so, das ist mein Frauchen und wir wünschen euch viel Waidmannsheil und ein schönes Weihnachtsfest, guten Rutsch ins neue Jahr.
Und für die HZP-Fraktion, weiter machen. Ihr werdet eure Frauchen und Herrchen schon so weit kriegen, dass ihr sie nächstes Jahr zur VGP mitnehmen könnt. Wuff.